Eine Pelletheizung ist ein Wärmeerzeuger, der Wärme für Heizung und Warmwasser durch die Verbrennung von Holzpellets gewinnt. Im Gegensatz zu anderen Biomasseheizungen erfordert eine Pelletheizung kein regelmäßiges Nachlegen des Brennstoffs von Hand. Stattdessen bieten sie einen hohen Komfort ähnlich wie Heizungen, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden. Dieser Komfort wird durch die vollautomatische Funktionsweise der Pelletheizung ermöglicht. Sie reagiert ohne manuellen Eingriff basierend auf einer innovativen Regelung auf veränderte Wärmeanforderungen.
Genau wie bei Heizungsanlagen, die mit fossilen Brennstoffen wie Öl betrieben werden, reicht es bei Pelletheizungen in der Regel aus, den Brennstoffvorrat nur einmal im Jahr aufzufüllen. Dies macht sie zu einer praktischen und benutzerfreundlichen Option für die Beheizung von Gebäuden.

Der natürliche Energieträger Holz
Lange Zeit wurde der natürliche Energieträger Holz von fossilen Brennstoffen verdrängt. Dank technologischer Fortschritte kann der CO2-neutrale Brennstoff Holz jedoch mittlerweile denselben Komfort und dieselbe Leistung wie Gas- oder Ölheizungen bieten. Dies wird vor allem durch den hohen Brennwert von 5 kWh/kg erreicht, den Pellets aufgrund ihrer komprimierten Form innerhalb der Holzenergie aufweisen.
Herstellung und Qualität von Pellets
Für die Herstellung von Pellets werden ausschließlich naturbelassene Holzreste verwendet. Diese stammen als Abfallprodukte in Form von Hobel- oder Sägespänen direkt aus der Holzindustrie. Dadurch gibt es bei Pellets deutliche Qualitätsunterschiede. Unter Anwendung von Druck werden die Holzreste zu zylindrischen Stäbchen gepresst, ein Verfahren, das als Pelletierung bezeichnet wird. Nach der Pelletierung werden die Pellets gelagert und schließlich transportiert.
Lagerung und Verbrennung
Um eine effektive Verbrennung zu gewährleisten, ist eine trockene Lagerung der Pellets unerlässlich. Dies stellt sicher, dass die Pellets ihren hohen Brennwert behalten und optimal genutzt werden können.
Möglichkeiten zur Lagerung von Pellets
Gesonderter Lagerraum
Ein Pelletlagerraum ist ein geschlossener Bereich, oft ein Kellerraum, der sich meist an der Außenseite des Hauses befindet. Durch den Einbau eines Schrägbodens sammeln sich die Pellets in der Mitte des Raums. Die Befüllung des Lagerraums erfolgt über einen Stutzen in der Außenwand. Um die Innenwände zu schützen, sind häufig Prallschutzmatten angebracht.
Unterirdische Tanks
Wenn im Haus wenig Platz vorhanden ist, können Pellets auch in unterirdischen Tanks gelagert werden. Diese Tanks bestehen meist aus Kunststoff oder Beton und werden auf dem Grundstück eingegraben. Die Befüllung erfolgt über eine Öffnung an der Außenseite.
Gewebesilos
Gewebesilos werden meist innerhalb des Hauses aufgestellt, um sicherzustellen, dass die Pellets trocken bleiben. Sie bestehen aus einem Holz- oder Metallrahmen, in dem ein Gewebesack hängt. Gewebesilos sind sehr platzsparend und einfach zu installieren.
Integrierte Kleintanks
Einige Pelletkessel sind bereits mit einem integrierten Vorratsbehälter ausgestattet. Dieser Kleintank befindet sich direkt am Kessel. Der Nachteil dieser Variante ist, dass eine regelmäßige manuelle Befüllung erforderlich ist. Je nach Größe des integrierten Tanks kann der Pelletkessel jedoch mehrere Tage ohne manuelles Nachfüllen betrieben werden.